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Allgemein

Wie sieht meine eigene Ernährung aus?

By 26. Oktober 20213 Comments
Eigene Ernährung, Bewegung, Sonne, Luft

Ernährung

Ab und an werde ich gefragt, wie ich mich eigentlich selbst ernähre, bzw. wie ich selber lebe, um mich gesund und fit zu halten.

Ich darf aus juristischen Gründen keinerlei Auskünfte mit Gesundheitsversprechen geben. Ich denke aber, ich darf aus meinem Leben erzählen. Und ich freue mich sagen zu können, dass es mir mit meinen 56 Jahren (Stand 2021) sehr gut geht, dass ich mich wohl fühle in meiner Haut.

Ich selber gehe in meiner Ernährung zum einen davon aus, dass eine fleischarme, möglichst vielfältig zusammengesetzte Ernährung für mich die beste Wahl ist. Ich trinke aus tierschutzgründen keine Kuhmilch mehr, esse wenig Käse und ganz selten Fleisch. Vegan lebe ich also nicht – aber ich bin nicht all zu weit davon entfernt.

Natürlich sehe ich zu, dass ich täglich fermentiertes Gemüse zu mir nehme – aber keine Unmengen. Zirka einen Esslöffel je Mahlzeit, manchmal auch mehr – das “schmuggle” ich mir meist unter die anderen Zutaten, die ich zu mir nehme – wie das genau geht, schreibe ich auf meiner Homepage.

Natürlich lege ich Wert darauf, dass das, was ich zu mir nehme sorgfältig zubereitet ist und gut schmeckt! Ich bin ein Genussmensch!

Zum anderen scheint es mir wichtig zu erwähnen, dass ich seit fast 2 Jahren intervallfaste. Unterschiedlichste Gründe führten mich dazu – unter anderem eine absehbare Plauze 😉
Ich starte meinen Tag also mit einer große Tasse schwarzen Kaffees und nehme dann (in der Regel) das erste Essen so zwischen 12 und 14 Uhr zu mir. Ansonsten ernähre ich mich im oben genannten Sinne völlig normal. Hunger leide ich dabei nie!
Nach drei Tagen hatte ich mich bereits an diesen neuen Ernährungsrhythmus gewöhnt und nach ungefähr zwei Wochen zeigte meine Haut deutliche Symptome einer tiefgreifenden Entgiftung. Sie waren nach einer Woche abgeklungen.

Mit dieser Ernährung habe ich innerhalb von einem halben Jahr 6kg abgenommen.  Nach dem Erreichen meines Wunschgewichtes bin ich nicht mehr ganz so streng, was die täglichen Fastenzeiten angeht, aber ich sehe zu, dass es nicht wieder “ausufert”. Am Wochenende faste ich gar nicht, die gemeinsamen Mahlzeiten liebe ich einfach zu sehr – und für mich gibt es nichts schöneres als ein ausgedehntes Frühstück.

Zu weiteren Aspekten einer gesunden Lebensweise empfehle ich sehr  eine Seite, die von der erfahrenen Fachfrau Dr. Friederike Feil betrieben wird: https://friederike-feil.de/blog/

Bewegung

Fitness-Studios mag ich nicht. In England gibt es eine Bewegung, bei der das Gärtnern als Fitnesstraining angepriesen wird – richtige Bewegungsabläufe sind dabei der Schlüssel zum Glück. Als Gärtnerlehrling habe ich immer wieder diesen charmanten Satz gehört, wenn ich mich auf meinen Knien kauernd im Beet voran gearbeitet habe: “Schnelle, der Arsch ist der höchste Punkt des Gärtners”.

Heute weiß ich, dass auch hier neben ganz bewusst antrainierten Bewegungsabläufen und der Wahl ergonomischen Werkzeugs eben auch hier die Abwechslung das Geheimnis lang andauernder Gesundheit ist. Sind die Flächen klein und intensiv genutzt, kommt es eben auch selten zu Ermüdungs- oder gar Abnutzungserscheinungen, weil man eben ständig die Körperhaltung wechselt. Das war in den Großbetrieben, in denen ich gelernt habe völlig anderes. Harte und monotone Arbeit war eben meist eine Folge, die sich unmittelbar aus der Nutzung von Maschinen ergab – die eben NIE perfekt arbeiten. Fehlerhafte Kulturführungen sind aber ebensolche Krankmacher.

Das Gärtnern zählt für mich zu den anspruchsvollsten und wohltuendsten Arbeiten überhaupt. Sie fordert Körper und Geist täglich auf andere Weise heraus. Das kann nur gut sein!

Sonne und Luft

Hatte ich erwähnt, dass ich Gärtner bin? Und zwar Gärtner in einer Freilandgärtnerei. Gewächshäuser sind schön, aber ich habe keine – sie sind pflanzenbaulich nicht ideal.

Wir haben nur ein paar verschiebbare Folientunnel und die sind natürlich unbeheizt.

Kaum denken mag ich an meine bedauernswerten KollegInnen, die in Indoor-Farmen arbeiten und der Meinung sind, damit der Welt Gutes zu tun. Dies ist definitiv NICHT der Fall – aber das ist hier nicht das Thema.
Diese Indoorleute jedenfalls sind gut beraten, ihrem Vitamin D-Mangel medikamentös vorzubeugen. Ich selber bin bestens damit versorgt – unser Zentralgestirn versorgt mich damit kostenlos.

Die Bewegung an der frischen Luft kann nur besser sein, wenn man direkt an der Küste lebt. Die ist ca. 40km Luftlinie von der Gärtnerei entfernt, aber die flache Landschaft und der Mangel an Industrie sorgen für reichlich Luftaustausch.

Und auch wenn es platt klingt – mit guter Kleidung und ausreichend Bewegung ist der Aufenthalt im Freien auch zu ungemütlichen Jahreszeiten immer wieder eine große Wohltat.

Olaf Schnelle

Ich bin Gärtner. Für mich hätte es keinen besseren Beruf geben können. So eng mit der Natur zu arbeiten und dabei sinnvoll Produktives zu tun, ist ein richtig schönes Ding. Nahrungsmittel zu schaffen, die diesen Namen im wörtlichen Sinne verdienen, ist ein essentieller Prozeß. Mein Anliegen ist, dies so zu tun, dass kreative Köche damit etwas schaffen, das für mich viel mit Kunst zu tun hat.

3 Comments

  • Frank Tuschy sagt:

    Hallo Olaf Schnelle, hier schreibt Frank Tuschy.
    Wir haben uns vor etwa 30Jahren in der LPG Thomas Müntzer kennengelernt.
    Du hast eine ganze Weile mit auf unserem Zimmer gewohnt.
    Ich laube, du hast uns darauf gebracht, unser Teewasser mit einem Ufo heiß zu machen.
    Schnitzel und vor allem auch Blumenkohl gab es aus dem Waffeleisen.
    Ich bin nur noch Hobby Gärtner auf dem Grundstück hinter der Scheune von unserem Bauernhof, dn wir vor etwa 20 Jahren in Ilfeld gekauft haben.
    Ich arbeite inzwischen unter anderem sowas https://franktuschy.de dann gebe ich an zwei Grundschulen Religionsunterricht und den Hauptteil meiner Arbeitskraft stecke ich in den KILA: https://www.kinder-kirchen-laden.de
    Ich habe letzten Freitag in der großen Pause zwischen 2 Religionsklassen in einer schon etwas älteren Kirchen – Zeitung von dir und deiner Fermentationsfirma gelesen und dachte: “na den Typ kennst du doch!”. Viele Grüße!

    • Moin Frank, da ist ja doch noch was Vernünftiges aus Dir geworden 😉
      Im Ernst: habe mich gefreut, von Dir zu lesen! War ne schöne Zeit in Mühlhausen – auch wenn die Zeit danach etwas aufregender war. Aber im Lehrlingswohnheim von Mühlhausen habe ich offensichtlich das Kochen gelernt – die Nummer mit dem Ufo und dem Waffeleisen wusste ich nicht mehr.
      Beste Grüße – und wenn es Dich mal nordwärts treibt melde Dich gern!

    • Moin moin ein Genuss hier zu lesen :)))
      wunderbare Schwänke aus eurer “Jugend”, ich kann das nachvollziehen, wir haben auch den Tauchsieder umfunktioniert zum Nudeln kochen und den Teekessel zum Hemdenbügeln (nur sichtbares unter dem Jackett) missbraucht
      Alles Gute für diese grandiose Seite vor allem jedoch für den Wortwitz und die mitschwingende Pragmatik
      dieser innovativen bemerkenswerten Unternehmung
      nordisch by nature

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