
Nach dem Rad kam der Rollkoffer. Jetzt gibt’s Thüringer Klöße mit Rotkohlfüllung.
Wie sollen wir sie nennen? Kloß Kohlzone? Kloßioli? Maulklößle? So oder so: In Papa Olafs Heimat Thüringen gibt es wahrscheinlich bald viele eingeschnappte Rostbratwürste. Manch einer wird auch einen fetten Kloß im Hals haben. Doch wenn dieser tollkühne Kohlturbruch das thüringische Herz (der Kloß) schon zum Bluten bringt (auf leckerste und probiotische Weise), können wir ja gleich für noch mehr Zunder sorgen: Im Mundraum wie auch bei Ihnen in der Küche. Denn in diesem Rezept trifft thüringische auf nahöstliche Küche! Ob das gut geht? Heiliger Bimbam und frohe Weihnachten!
Zutaten
Broiler
- 3 EL Olivenöl
- 6 EL Orangensaft
- 3 EL Zitronensaft
- 1,5 EL Brauner Zucker
- 1,5 TL Salz
- 1 EL Thymian
- 4-6 Clementinen
- 1,5 TL Fenchelsamen
- 1 Fenchelknolle (500 g)
- 2 Große Hähnchenkeulen (insgesamt ca. 1200 g)
Sauce
- Sud vom Broiler + Fenchel
- 50 ml Miriquidi Rotkohl Lake
Thüringer Klöße
- Fertigteig für 4-6 Klöße
- Alternativ: DIY-Zutaten gibt’s hier
- 150 g Miriquidi Rotkohl
Zubereitung
Broiler
Das Hähnchen-Rezept habe ich von Ottolenghi: DER Kochbuchautor der levantinischen Küche.
- First things first – das Hähnchen braucht Schmackes, also eine Marinade. Und so geht’s:
- Olivenöl, Orangensaft, Zitronensaft, braunen Zucker und Salz in einen Topf geben und mischen.
- Clementinen in 1,5 mm Scheiben schneiden, frischen Thymian vom Stiel ziehen, die Fenchelsamen leicht zerstoßen und die Fenchelknolle vom Strunk befreien und danach in Spalten schnippeln. Alles gemeinsam in die Marinade geben.
- Jetzt die Hähnchenkeulen untermischen und alles über Nacht oder einige Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
- Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Alles, Hähnchen und Marinade in eine ofenfeste Form geben und darauf achten, dass die Keulen mit der Hautseite nach oben liegen. Jetzt wird bei Ober- und Unterhitze für 35–45 Minuten gebrutzelt.
- Wenn der Broiler schön goldbraun und der Fenchel durchgegart ist, trennen wir Hühnchen + Gemüse vom Sud und schalten den Ofen runter auf 80 °C. Hühnchen und Gemüse kommen zurück in den Ofen, um es warmzuhalten. Den Sud verwenden wir für die Soße und gießen ihn in einen kleinen Topf.
Thüringer Klöße
- Wer die Muße hat und ORIGINAL Thüringer Klöße machen möchte, dem empfehlen wir das folgende Rezept von Das ist Thüringen. Wer nicht den frustrierenden Zerfall der DIY-Klöße im köchelnden Wasser erleben möchte, darf natürlich auch Fertigteig nutzen. Es ist doch nicht so, dass man zur Weihnachtszeit nicht genug zu tun hätte.
- Ansonsten – so viel muss dann doch sein – und weil wir den probiotischen Effekt unseres fermentierten Rotkohls so gut es geht bewahren wollen, stecken wir nicht die (super leckeren und buttrigen) Croûtons in die Mitte der Klöße, sondern unser Miriquidi-Rotkohl. Auch super lecker, ABER gesund.
- In einem größeren Topf bringen wir genügend Salzwasser kurz zum Kochen, schalten das Feuer ab und geben dann die Klöße ins gerade NICHT mehr kochende Wasser zu. Jetzt garen sie für ca. 20 Minuten.
Soße
- Zwischenzeitlich reduzieren wir den Sud im kleinen Topf weiter, indem wir ihn für 5–8 Minuten leise köcheln.
- Kurz abkühlen lassen und dann geben wir ca. 50 ml der Rotkohl-Lake hinzu. Etwas umrühren, warm werden lassen und warm halten.
Anrichten
- Kurz bevor die Klöße fertig sind, können wir auf warmen Tellern anrichten.
- Der Broiler kommt auf eine Art Fenchel-Bett, daneben legen wir unseren frischen, unerhitzten Miriquidi-Rotkohl und die Thüringer Klöße.
- Das Ganze wird kurz vor dem Verzehr mit der leckeren Lake-Sud-Soße übergossen.
- Und jetzt einfach nur: Genießen!



