Ich zähle mich nicht zu den Rohköstlern. Und ich bin sogar der Meinung, dass es mir mit kurz angegartem Gemüse, welches ich im Anschluss zu einem Salat verarbeite, besser geht, als wenn ich dieses Gemüse roh zu mir nehme.
Obendrein bin ich auch noch bekennender Fleischesser, weil ich erkannt habe, dass Tiere zu einer vitalen Landwirtschaft gehören. Aber ich esse nur sehr sehr wenig Fleisch und das nur von Tieren, deren Herkunft ich genau kenne. Seit ich selber geschlachtet habe, und zwar Tiere, die ich vorher selbst groß gezogen hatte, weiß ich, was es bedeutet, Tiere für den eigenen Verzehr zu töten…
Vielleicht reizt es mich darum ab und an, roh und vegan zu “kochen”. So auch heute. Es kam eine Suppe heraus, die mich sehr überraschte: Mitten im Winter wärmte sie, ob wohl sie nicht heiß war und sie sättigte, obwohl keinerlei typische Sattmacher drin sind.
Das sind die Bestandteile:
Mandeln, Sellerie (kleine Knollen, die noch im Garten standen), ein säuerlicher Apfel, Knoblauch, Chili, (Petersilien-)Salz, fermentierter Coleslaw. Olivenöl, ich nehme für sowas immer dieses tolle Olivenöl Nr 23 von Artefakt.
Die Prozedur ist simpel:
- Mandeln über Nacht in Wasser einweichen und am nächsten Tag schälen – das geht ganz einfach.
- Mandeln in den Mixer und mit dem ausgedrückten Saft des Coleslaws auffüllen. So viel Wasser zugeben, dass die geschälten Mandeln gut mit Flüssigkeit befüllt sind. Dann alles auf höchster Stufe mixen bis der Inhalt sämig ist. Das alles in eine größere Schüssel füllen.
- Sellerie Schälen und in Stücke schneiden. Apfel entkernen und in Stücke schneiden (Schale dran lassen). Eine Zehe Knoblauch grob zerkleinern. Auch dies alles in den Mixer und mit Wasser bedecken. Mixen bis sämig.
- Statt des Chilis oben im Foto habe ich dann übrigens eine fermentierte Chilipaste dazu getan und mit gemixt. Ungefähr einen Teelöffel davon.
- Dann auch alles in die Schüssel und dann mit etwas Salz abschmecken. Pfeffer geht auch, aber eigentlich sollte die Chilipaste genug Hitze liefern 😉
Serviert wird in tiefen Tellern oder Schüsseln. Dort gibt man das fermentierte Gemüse dazu. Es liefert die Säure, die die Süße der Mandeln als Gegenpol braucht. Dann noch etwas Olivenöl obendrauf. Fertig.
Es ist wirklich ganz erstaunlich, wie anhaltend satt diese Suppe macht. Die Schärfe des Chilis ersetzt die Hitze, die man im Winter ab und an gern hat. Na und etwas gesünderes als eine rohe, vegane, probiotische Suppe kann ich mir gerade nicht vorstellen. Und ihr?
Probiere ich aus. Gibt es auch Rezept für die fermentierte Chilipaste?
Hallo Andrea, in meinem alten Blog hatte ich das schon mal beschrieben. Nun steht es auch hier
Und die fertige Paste ist in meinem Shop zu beziehen, wenn es schnell gehen soll. 😉